Schweiz-China, einfach

Nach 14 endlosen Stunden im Flugzeug bin ich in Peking angekommen. Erste Anschaffung: kalter Tee und Zugticket, zweite Anschaffung: 地图, ein Strassenplan auf Chinesisch. Denn die Chinesen können kein Pinyin lesen und mein Taxifahrer war haltlos überfordert mit "Jiugulou". Zum Glück kannte er das Hotel. Die Fahrt war abenteuerlich: Ich wurde unter anderem aufgefordert, mich wieder abzuschnallen, da sich in China eh niemand anschnalle, Strassenregeln gibts scheinbar keine, das Handyverbot im Auto kennt man ebenso nicht und die Hupe wird öfters mit der Bremse verwechselt. Am Abend ass ich ein Essen, das sowohl preislich als auch geschmacklich jedes chinesische Restaurant in der Schweiz in den Schatten stellte und schlief schliesslich rundum zufrieden ein. Vergessen all der Stress vor der Abreise, vergessen die Angst, nichts zu verstehen, einsam zu sein, kein Zimmer zu haben, einen Herzinfarkt zu bekommen...

Der Kulturschock will sich immer noch nicht so recht einstellen. Peking kommt mir nicht unbedingt chaotischer oder fremder vor als meine Zwangs-/ Wahlheimat Zürich und das Chinesisch macht mir keine grosse Mühe.

Busfahren, U-Bahn fahren und sogar mit einer Chinesin telefonieren klappte reibungslos. Englisch empfehle ich nicht, denn da versteht man die Leute noch weniger, als wenn sie einen auf Chinesisch bestürmen. Meinen Standardsatz: "对不起, 我不懂.请你说慢慢地一点儿!" Habe ich heute sicher tausendmal heruntergebetet. Mit anderen Worten: In Peking fühle ich mich ganz daheim. Jetzt bin ich gespannt, wie es in Dalian weitergeht. Falls Alles klappt, werde ich sälbschtverständlich weiter darüber berichten. Adios, grande Firewall!

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Kommentare: 1
  • #1

    Juicers Reviews (Montag, 15 April 2013 03:19)

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