im Kloster

Das tibetanische Frühstück am Vortag war ein Abenteuer gewesen. Es blieb ein einmaliges Erlebnis, wir deckten uns vor dem Aufbruch zum Sera-Kloster mit tibetanischem Brot und Früchten ein.

Unser Bus brachte uns ein kleines Stück aus Lhasa heraus zum besagten Kloster. In diesem leben und arbeiten noch etwa 70-80 Mönche, die unter anderem eine kleine Druckerei betreiben.

Am Vormittag drückten wir uns an den Müttern vorbei, die auf eine Segnung ihrer Kinder warteten (die anschliessend mit einem braunen Tupfer auf der Nase wieder herauskamen) und sahen uns kurz das Innere des Klosters und die Druckerei an.

Dann ging es auf die mit Schrecken erwartete "Wanderung in den Bergen hinter dem Sera-Kloster". Zum Glück handelte es sich eher um einen Spaziergang, der aber- Dank der Höhe- trotzdem zu einem anstrengen Marsch wurde. Wir bewunderten die Gebetsfahnen, die in den Felsen und Bäumen hinter dem Kloster im Wind flatterten, und trafen ein friedliches Yak an, welches uns verwundert anstarrte.

Beim Mittagessen im klostereigenen Restaurant setzten wir uns zufällig neben eine runzelige alte Frau, eine über 70-jährige Pilgerin, die ganz alleine und ohne die Hilfe ihrer Familie nach Lhasa gekommen war, um den Segen der Mönche abzuholen. Ausserdem hatten wir das Vergnügen, die dreckigste Toilette in ganz Lhasa zu Gesicht zu bekommen, die man wirklich nur betreten sollte "when your teeth are floating" (Zitat Laura).

Am Nachmittag besammelten wir uns mit vielen anderen TouristInnen im Hof des Klosters. Die Mönche führten eine "Debatte" durch. Einige Mönche fungierten als Lehrer, andere als Schüler. Die Lehrer stellten Fragen zum buddhistischen Leben, welche sie jeweils mit einem lauten Klatschen untermalten. Die Schüler sollten dann antworten. Das schöne war, dass es sich wirklich um eine Diskussion handelte und die Schüler auch mal konterten, wenn die Lehrer einen Mist erzählten. Nur schade, konnten wir nichts von der Debatte verstehen..!

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