Shenyang

Spontan entschlossen wir uns zu einem Ausflug in die Provinzhauptstadt Shenyang. Das Zugbillet konnten wir sehr bequem und preisgünstig in einem "Ticket-Store" in Dalian erwerben. Wir ergatterten einen sehr schnellen Zug (4 Stunden) für die Hinreise am Freitag Nachmittag. Und eine billige Unterkunft liess sich über das Internet buchen. Langsam wissen wir, wie wir's anstellen müssen! Wir langten also am Freitagabend in Shenyang an. Wir checkten ein und gingen gleich zu unserem ersten Ausflug los. Zur  Beleuchtung des Hintergrunds zitiere ich Wikipedia:

"Von 1625 bis 1644 war Shenyang unter dem Namen Mukden (奉天 Fèngtiān) die Hauptstadt des Mandschurischen Staates. Mit der weiteren Ausbreitung der Macht über weite Teile des chinesischen Kernlandes verlegte man 1644 den Regierungssitz nach Peking. Deshalb steht in Shenyang der einzige kaiserliche Palast (故宫 Gùgōng) Chinas außerhalb der Verbotenen Stadt in Peking".

Deshalb stehen neben diesem Palast in Shenyang auch die übergrossen Statuen der mandschurischen Kaisers. Den Abschluss dieser Figurenreihe bildet übrigens der letzte chinesische Kaiser, Pu Yi, der ja auch ein Fremdherrscher war und uns spätestens seit dem epischen Film "der letzte Kaiser" ein Begriff ist. Danach nahmen wir ein Taxi zu einem Restaurant, wo es ausschliesslich vegetarische und vegane Gerichte zu essen gibt. Kaspar befand die Peking-Ente aus Fleischersatz als überaus köstlich und authentisch, während ich mich überglücklich am Gemüse gütlich tat.

 

Der nächste Tag glich einem Marathon: Den Kaiserpalast besichtigen, die Grabanlage besuchen und so viel wie möglich von der Stadt sehen, bevor unser Zug um Mitternacht  in Richtung Dalian fahren würde. Es war sehr heiss  und ich war krank, deswegen nahmen wir es gemütlich. Ich muss sagen: Der Palast in Shenyang gefällt mir fast besser als die verbotene Stadt in Peking. Die Anlage ist übersichtlicher, es ist nicht so viel abgesperrt wie in der verbotenen Stadt, und vor allem hat sie eine gäbige Grösse für einen Spaziergang.

Die Grabanlage liegt in einem wunderschönen Park mit zwei grossen Seen, auf denen man auch gemütlich Boot fahren kann. Allerdings lohnt es sich nicht, den Eintritt für den Besuch der Grabstätte hinzublättern- zu sehen ist nur ein Hügel und rund herum dekorative Gebäude. Lieber etwas durch den Park spazieren und die Seele baumeln lassen.

Ab 17 Uhr hatte alles zu, und da wir auf Shopping keine Lust hatten, suchten wir bei Starbucks unterschlupf. Danach assen wir im Pub noch eine Kleinigkeit, tranken feines Bier und kehrten schliesslich müde, aber beglückt mit dem Zug nach Dalian zurück.

Ich empfehle Shenyang wirklich herzlich für einen Besuch! Allerdings nicht ohne einen Mundschutz, denn die Stadt gehört leider definitiv zum Smogigsten, was wir in China so erlebt haben...

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Kommentare: 1
  • #1

    u=13096 (Dienstag, 23 April 2013 22:12)

    This particular article was precisely what I had been in search of!