Fr

01

Feb

2013

Für ein Referendum gegen die Asylgesetzrevision!

In Rekordzeit wurden über 60‘000 Unterschriften für das Referendum gegen die Asylgesetzrevision vom 29. September 2012. Sowohl SP als auch JUSO unterstützen mit anderen linken Organisationen und Parteien das Referendum tatkräftig; manche Sektionen haben sich auch die Zeit genommen, für das Referendum zu sammeln.

Man muss nicht links und auch kein JUSO-Mitglied sein, um sich gegen die Verschärfungen im Asylbereich einzusetzen. Ein kluger Mensch sagte einst: „No one is free while others are oppressed” Wenn unser Parlament also die Rechte der Schwächsten in unserer Gesellschaft angreift, geht uns das Alle etwas an.

Der heutige Diskurs zum Asylwesen ist in höchstem Masse menschenverachtend. Spätestens seit von „Wirtschaftsflüchtlingen“ und „Islamisierung der Schweiz“ die Rede ist, sollten wir uns ernsthaft Gedanken machen. Gedanken darüber, wieso wir selbstherrlich über Menschen richten, die wir nicht kennen, und ihnen ohne jeglichen Skrupel Attribute wie „faul“ und „kriminell“ an den Kopf werfen- während wir unsere Tore weit öffnen für Firmen, die sich auf niedrigste Art bereichern und für Menschen, sich ihre Gier mit Gold aufwiegen lassen.

Die Revision des Asylgesetzes wird nichts daran ändern, dass Menschen ihr Recht auf Migration und Asyl auch in Zukunft wahrnehmen werden. Ebenso ist es eine Illusion, dass die Revision die Verfahren schneller oder einfacher machen würde. Einfacher werden sie höchstens für das Bundesamt für Migration, während der Zweck der Asylgesetze weiter erodiert: Asylgesetze sind ja nicht dazu da, im Endeffekt möglichst wenig Menschen in die Schweiz zu lassen. Die Asylgesetze sollen diejenigen schützen, die Schutz brauchen, ohne dabei zu verachten und zu diskriminieren.

In diesem Sinne: Zeige auch du internationale Solidarität und sprich dich gegen Diskriminierung und Rassismus aus. Unterstütze das Referendum und auch die JUSO, wenn du ändern willst, was dich stört!

 

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Mi

16

Jan

2013

Schlittelwochenende Disentis/Mustér

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Mi

02

Jan

2013

Blog reloaded

Ich erfülle meinen ersten Vorsatz für's neue Jahr und nehme meinen Blog wieder in Betrieb. Denn auch im neuen Jahr wird es viel zu erzählen geben! Politische Statements, Reisen, empfehlenswerte Veranstaltungen, mehr über China, mehr über die Welt! Hilf mit, meinen Blog internationaler zu machen! Kommentieren, liken, sharen. Spread the Word, happy new year 2013!

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Sa

15

Sep

2012

das Beste zum Schluss: Reise nach Dandong

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Do

16

Aug

2012

Shenyang

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Do

16

Aug

2012

der vernachlässigte Blog...

Der vernachlässigte Blog und seine Autorin entschuldigen sich herzlich. Die Schweiz hat mich wieder! Und damit bin ich schon wieder dauernd unterwegs.

Aber: Jetzt lade ich noch unsere letzten Wochen in Dalian auf, und dann wird dieser Blog umgebaut! So sehr mir der China-Blog ans Herz gewachsen ist: Ich bin nicht mehr in China. Aber bleibt dabei und macht euch selbst ein Bild. Denn es gibt nicht nur in China viel zu berichten! Jetzt aber: Viel Spass mit Shenyang!

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Mo

16

Jul

2012

Ausflüge in Dalian und Umgebung 1: der Zoo

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Mo

18

Jun

2012

fernab der Zivilisation am Mt. Everest

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Do

07

Jun

2012

über Stock und Stein Richtung Mt. Everest

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Fr

01

Jun

2012

Unterwegs zum Namtso Lake- der Weg ist das Ziel!

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Do

24

Mai

2012

im Kloster

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So

20

Mai

2012

29.04.: die Tempel Lhasas

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Di

15

Mai

2012

28.04.: Ankunft in Lhasa

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Do

10

Mai

2012

das Tibet-Tagebuch 1: im Zug

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Sa

14

Apr

2012

Abenteuer in Tianjin!

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Di

20

Mär

2012

Zweite Runde

Die Geschichte endet natürlich nicht, als unsere beiden Helden erndlich aus Hong Kong zurückgekehrt sind. Das wäre ja auch zu einfach gewesen.

Nach Hong Kong fanden wir Dalian zwar kalt,, dafür aber sonnig und gewohnt günstig vor. Die ersten zwei Wochenwohnten wir in einem Hotel hinter dem Bahnhof, was sich als strategisch günstige Lage erwies: Nahe beim Stadtzentrum und der Schnellbahn, umgeben von Einkaufs- und Essensmöglichkeiten, günstig und einigermassen sauber. 

Vitamin B ist massgeblich für den Erfolg in China, und so kamen wir während unseres Aufenthalts im Hotel ganz unverhofft zu einer Wohnung: Dies über eine der Rezeptionistinnen, die sofort hellhörig wurde, als sie mitbekam, dass wir eine Wohnung suchen. Sie packte uns, zwei Arbeitskolleginnen und ihren Freund ins Auto, dann brausten wir Richtung...IKEA? Die "5 Minuten vom Hotel entfernt" waren also per Schnellbahn gemeint. Dann mussten wir ein kaltes, schmutziges, chinesisches Treppenhaus hinaufsteigen, und zwar über 7 Stockwerke. Gerade, als ich zu Kaspar sagen wollten, dass ich in so einem Loch ganz sicher nicht wohnen werde, öffnete die Dame eine Türe, und es war um mich geschehen. Eine kleine, herzige, renovierte Wohnung komplett mit Kühlschrank, Laminat und rotem Plüschsessel. Ums Fenster herum zwar etwas schimmlig, aber trotzdem: ein Daheim.

So wohnen wir jetzt seit ein paar Wochen in unserem kleinen Paradies. Ein Handwerker aus unserem Hotel (Vitamin B) hat uns den Schimmel um die Fenster sehr günstig entfernt. Wir haben die chinesische Matratze aus Spanholz durch ein superweiches und federndes Exemplar aus der IKEA ersetzt. Auch einen zusammenklappbaren Kleiderschrank, ein Bettsofa, eine Herdplatte, eine Mikrowelle, Geschirr und einen Wäscheständer schafften wir neu an. Die Wohnung wurde definitiv gepimpt.

Für Kaspar brauchten wir auch noch ein endgültiges Visum und eine Einschreibung an der Uni. Ich bin froh, ist das jetzt Alles geschafft. Es war extrem mühsam, sich mit den chinesischen Behörden herumzuschlagen. Auch fürs neue Semester haben wir uns erfolgreich an der Dawai immatrikuliert. Ich habe beschlossen, eine Stufe unter meiner letzstemestrigen Klasse zu studieren. Ich befand mich selbst als zu unreif für Zeitungslektüre, Redearten und Literatur, die mich im Gaoji erwartet hätte. Jetzt dümple ich gemütlich im Zhongji herum, kann in Ruhe mein Chinesischfundament auffüllen und studiere zum ersten mal relativ stressfrei. Ich habe mich entschlossen, als Freifächer einen Aussprachekurs und einen chinesischen Malkurs zu wählen. So sollten sich Ernst und Spass die Waage halten.

Ich bin froh, dass ich in weniger als 4 Monaten wieder zurück in die Schweiz kann. Das Heimweh hat mich fest im Griff. Trotz Glück im Spiel und in der Liebe, sogar trotz glücklichem Studium bin ichin in China nicht heimisch geworden. Sich mit Händen und Füssen unterhalten können reicht nicht, um sich willkommen zu fühlen. Ausserdem möchte ich mal wieder mehr als nur eine Sprache studieren. Ich will nicht Tesco, ich will Migros. Und Spass im Provitreff statt betrunkene Chinesen. Trotzdem oder gerade deswegen habe ich folgenden Entschluss gefasst: In diesen 3 Monaten noch so viel Spass wie möglich haben. So viel wie möglich sehen und erleben, und mit so vielen ChinesInnen wie möglich in Kontakt kommen. Wie? Ich halte euch auf dem Laufenden!

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Do

08

Mär

2012

Impressionen aus Hong Kong, Teil 2

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Fr

02

Mär

2012

Impressionen aus Hong Kong (02.-15. Februar 2012)

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Do

23

Feb

2012

das letzte Beijing Diary: noch einmal 颐和园 (Sommerpalast)

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Do

23

Feb

2012

The Beijing Diaries No.5: 紫禁城 (die verbotene Stadt)

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Fr

17

Feb

2012

The Beijing-Diaries No. 4: 颐和园 (der Sommerpalast)

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Fr

17

Feb

2012

The Beijing-Diaries No. : 鼓楼 (Trommelturm) und 钟楼 (Glockenturm)

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Mi

08

Feb

2012

The Beijing Diaries No.2: 长成 (die grosse Mauer)

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Fr

03

Feb

2012

Wichtig!!

Liebe Leserin, lieber Leser, verehrte Gäste: Mein Laptop hat in Peking- als ich mitten in den schönsten Heimreise-Recherchen schwelgte- den Geist aufgegeben. Schwarz wurde der Bildschirm, kein Herumgedrücke und kein gutes Zureden half mehr: Der PC muss in die Reparatur, bevor er wieder einen Muckser von sich gibt. Deswegen liegt das Projekt Beijing-Diaries erst mal auf Eis. ABER: Aufgeschoben heisst nicht aufgehoben! In meiner Kamera haben sich noch viele wunderbare Bilder versteckt, die ich gerne mit lustigen Texten versehen und auf Jimdo stellen möchte. Sobald der PC geflickt ist, versteht sich. Unterdessen gibt es ganz herzliche Grüsse aus Hong Kong und eifrige Pläne, nach dem Peking- auch ein Hong-Kong-Tagebuch hier zu veröffentlichen. Also dranbleiben, bis in einer Woche sollte sich das Problem erledigt haben!

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Sa

28

Jan

2012

The Beijing Diaries No. 1: 春节 (Frühjahrsfest)

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Mi

25

Jan

2012

So much to do, so little time!

Zwischen Weihnachten und den Semesterferien ist viel passiert. Das heisst, viel für mich, aber nicht wirklich viel, was für die Leserschaft von Interesse wäre: Neujahrsfest mit verschiedenen Nationalitäten und ohne Kater, Prüfungen (alle bestanden) und der Umzug zurück ins Wohnheim. Dieser ist allerdings nicht ganz glatt verlaufen: Wir (Sze Sin und ich haben beschlossen, Mitbewohnerinnen zu bleiben) konnten noch nicht in unser endgültiges Zimmer ziehen, weil die Bewohnerin desselben sich spontan entschlossen hat, noch ein Weilchen zu bleiben. Für mich eilt es aber eigentlich nicht, denn das Zimmer geht zur Südseite, was Schimmel an den Wänden bedeutet, unser Provisorium geht nach Norden. Darin geschlafen habe ich aber sowieso nur eine Nacht, denn schon wieder hat mich das Reisefieber gepackt und schon war ich im Flugzeug nach Chongqing. Mein Freund Kaspar hatte die Nase voll von Chongqing. Zusammen versuchen wir, ihn nach Norden zu bekommen. In der Woche dort haben wir vor allem sein Gepäck sortiert und seine Freunde noch einmal besucht, aber auch für Amüsement war Zeit. In der alten Stadt Ziqikou haben wir uns gründlich mit Souvenirs eingedeckt und beim Kaffee in einem winzigen Kaffee Lilly das Raubtier kennengelernt. Eine österreichische Freundin war zur gleichen Zeit in Chongqing und wir haben es geschafft, sie noch einmal mit ihren 5 chinesischen Freunden zum Dinner in die Tex-Mex-Bar zu entführen. Chongqing zeigte sich von seiner charmanten Seite und beehrte uns mit kaltem, regnerischem Wetter. Also nichts wie weg!

Und zwar nach.... Beijing!

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Di

27

Dez

2011

Reiselust und Völkerwanderung

Viel Wasser ist den Yangtze heruntergeströmt, seit ich meinen letzten Blogeintrag verfasst habe. Deswegen habe ich jetzt enorm viel zu berichten!

 

3. Besuch aus Chongqing

Meinen Freund hat kurz nach seiner Abreise das heftige Heimweh nach Dalian gepackt, und deswegen habe ich ganz unerwartet noch einmal spontan von ihm Besuch bekommen. Um ein Haar hätte der Arme eine Nacht im Flughafen von Zhengzhou verbringen dürfen, da sein Flug über eine Stunde Verspätung hatte. Er konnte aber 20 Minuten vor dem Anschlussflug durch die Flughalle hechtend tatsächlich noch jemanden finden, der ihn schnell eincheckte. So durfte ich ihn wiederum um 1 Uhr am Morgen, begleitet von meiner Mitbewohnerin, die mich nicht alleine gehen lassen wollte (zu gefährlich um diese Uhrzeit) am Flughafen in Dalian abholen. Was für ein Abenteuer!

Ein weiteres Abenteuer erlebten wir, als wir uns spätabends zu einem Znacht nach draussen begeben wollten. Der Hotelbesitzer sass nämlich gemütlich in der Lobby und trank mit seinen Freunden und einer Studentin, die wegen einer Prüfung am nächsten Tag hier übernachtete, ein Tässchen Tee. Als er von unseren Essensplänen hörte, wurden wir spontan zu Sushi und Sake in einen ziemlich noblen japanischen Schuppen eingeladen. Dort erfuhren wir auch, dass es von der betreffenden Hotelkette über 100 Hotels in China gibt (und wir somit wahrscheinlich mit einem Millionär speisten).

Nach dem Wochenende hatte ich eine Übersetzungs-Semesterprüfung, die ganz spontan am Donnerstag vorher angesagt wurde. In dem Fach hatte ich höchstens durch Abwesenheit geglänzt, das Lehrmittel als fragwürdig entlarvt und auch sonst nur mässiges Interesse an englisch-chinesischer Übersetzungskunst gewonnen. Von meiner mongolischen Mitstudentin durfte ich noch Einiges abschreiben und kopieren, war aber natürlich überhaupt nicht vorbereitet. Am Test entdeckte ich meine kreativen Fähigkeiten und füllte die Lücken mit höchst fragwürdigem Chinesisch. Das Beste war ja auch, dass ein ganzer Abschnitt des zu übersetzenden Texts überhaupt keinen Sinn machte. Die Lehrerin meinte nur:" Just think what the meaning could be, and then translate accordingly". Ja, das war ziemlich lächerlich. Was jetzt aber das Tüpfelchen auf dem i ist: Ich habe die Prüfung mit 77 von 100 möglichen Punkten bestanden! Merke: Wer faul ist, kann statt fleissig auch kreativ sein. Oder: Wenn Alle eine miese Leistung bringen, wird der Schnitt  drastisch hochgesetzt.

 

Weihnachtsreisli

An Weihnachten bin wiederum ich nach Chongqing geflogen, um mir endlich ein Bild von dieser grauenhaften Stadt zu machen. Ich habe mich spontan in Chongqing als Reisedestination verliebt! Mit meinem erfahrenen Stadtführer Kaspar habe ich die Chongqing University besucht, die Altstadt (Ziqikou) erlebt, den Yangtze betrachtet, bin durch Jiefangbei geschlendert und habe den schärfsten Houguo (Feuertopf) gegessen, den das Restaurant zu bieten hatte.

Ich finde an Chongqing faszinierend, dass es eine Stadt ungeahnter Dimensionen ist. Dalian mit seinen 8.5 Millionen Einwohnern ist ein Nest dagegen. Es reihen sich Hochhäuser an Hochhäuser soweit das Auge reicht und mitten durch walzen sich die Wassermassen des Yangtze. Die Altstadt ist richtig chinesisch, es gibt sogar einen buddhistischen Tempel, und überhaupt herrscht eine ganz besondere Atmosphäre. Es gibt auch einen sehr speziellen Weihnachtsbrauch: Die chinesische Völkerwanderung, die schon den ganzen Tag die Stadt unsicher macht, trifft sich um Mitternacht und prügelt mit Plastikkeulen aufeinander ein. Das haben wir dann allerdings nicht mehr miterlebt, da wir nach dem Feuertopf lieber in der Nähe unserer eigenen Toilette nächtigen wollten. Dafür haben wir am nähchsten Tag auch einen schönen Brauch gesehen: Es wurden Lampions mit Feuer beheizt und gegen den Himmel ziehen lassen. Ein stimmiges Bild für meinen letzten Abend in dieser Wunderstadt.

 

Weihnachtsfeiern

Schliesslich fand heute noch die Weihnachtsfeier meiner Uni statt. Die Aula war gestopft voll, da die chinesischen StudentInnen auch von diesem Spektakel angezogen wurden. Jede Klasse hatte etwas vorbereitet, von Bauchtanz über Gitarrenspiel bis Verkleidungen war Alles dabei. Untermalt von rückkoppelnden Mikrofonen, dröhnender Musik und Lichtorgel, versteht sich. Nach dem Auftritt tanzender Japaner, die einen Kreischanfall der Chinesinnen verursachten, floh ich aus der Aula. China sorgt schon so für genug Aufregung!

 

Ich möchte Allen ganz herzlich danken, die mir Weihnachtspäckli geschickt haben und ein sich ein bisschen Zeit genommen haben, mit mir zu Skypen.

Viel Zeit für Heimweh war zum Glück nicht, und es geht munter weiter: In zwei Wochen beginnen die Semesterferien und ich plane schon einiges an China-Reisen. Zuerst geht es ziemlich sicher nach Peking, danach schauen wir weiter. Ich werde per Blog weiter berichten!

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So

04

Dez

2011

die magische Grenze für Austauschstudentinnen

"Du wirst dann sehen, die ersten 3 Monate sind nicht so toll, da musst du dich nicht zu sehr aufregen!" "Oh yeah, the first three months are though, afterwards it gets a lot easier!". Die Rede ist von der magischen 3 Monatsgrenze, die der Zeit des Heimwehs und der  Orientierungslosigkeit im neuen Zuhause ein Ende setzen soll. Ich habe den Tag in der Agenda rot markiert und mich gewundert. Wie wird es sein?

Die Enttäuschung war gross: Mein Zimmer war immer noch ein Kühlschrank, das Heimweh war schlimmer als eh und je und die Chinesen waren immer noch Chinesen.

Aber zu meinem Erstaunen: Der nächste Tag war schon viel bessser! Wenn ich mich mit vor 3 Monaten vergleiche, geht es doch steil bergauf. Ich kenne Dalian schon recht gut, ich habe einige neue Freunde und FreundInnen gefunden, ich kann mich mit der lokalen Bevölkerung verständigen. Und auch mein Chinesisch hat ziemliche Fortschritte gemacht. Zudem gibt es neue Orientierungspunkte:

Reise nach Chongqing, inklusive Huoguo-Essen und Besichtigung des Yangtze an Weihnachten

-Ende des Semesters am 7. Januar

- geplante Reise irgendwo nach Südchina in den Semesterferien

 .. und dann ist ja schon die Hälfte des Chinajahrs vorbei! Time flies when you're having fun!

 

Ach ja, noch ein Wort zu den neuen Fotos: Vor einer Woche kam kam mein Lieblings-Exil-Berner nach Dalian zu Besuch. Weil es zusammenfassend gesagt arschkalt war, haben wir die meiste Zeit DVDs geschaut oder uns ein nettes Restaurant ausgesucht, wo man sich weniger die Zehen abfriert. Zwei Höhepunkte gabs aber: Den Besuch der Schiffsanlegestation, von wo man per Boot nach Korea fahren kann und ein Billard-Abend mit Laura und Rocky. Ich hoffe sehr, ihm und möglichen anderen BesucherInnen dann auch mal unsere wunderschönen Strände zeigen zu können, wenn es wieder wärmer ist.

 

Einen schönen ersten Adventssonntag!

 

 

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Mi

23

Nov

2011

Winter... 麻烦!

Ich weiss, ich hätte schon längst mal wieder einen Eintrag schreiben sollen. Hatte ich auch vor, aber: Kein Internet. Im Hotel hiess es: Ja, das ist im Moment im ganzen Hotel so, da können wir auch nichts machen! Nachdem sie mir 180 Yuan Internetgebühr für die nächsten zwei Monate abgeknöpft haben, notabene.

 

War aber auch sonst ein bisschen aus dem Häuschen: Es ist Winter geworden, und meine schweizer Winterkleider halten den eisigen Meerwind nicht ab. Mein Fenster schliesst nicht richtig, weshalb ich in 3 Schichten Kleidung und unter zwei Decken schlafe, und dank den Doc Martens rutsche ich zwar nicht aus auf dem ersten Schnee, aber die Zehen frieren ab. Deshalb bin ich gestern mit meiner Mitbewohnerin Schuhe und Jacken kaufen gegangen. Wir hatten viel Spass, obwohl wir uns beide gegen den Shoppingtrip sträubten. Da habe ich wohl endlich eine verwandte Seele gefunden :) Auch in der Schule funktionieren immer noch keine Heizungen, weshalb wir seit neustem in dicken Jacken und mit überdimensionalen Teekannen im Klassenzimmer sitzen. Aber statt die Heizung zum Laufen zu bringen, haben die Chinesen eine eigene Methode entwickelt: Vor allen Türen dicke Stoffvorhänge hinhängen, die dann bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit dem Hintermann ins Gesicht klatschen. Autsch.

 

Ansonsten bin ich mehr oder weniger fleissig und lerne brav. Ausser die nächsten beiden Tage, da kommt nämlich endlich mein lange ersehnter Besuch aus Chongqing/ Bern!

 

Bei der nächsten Gelegenheit werde ich Föteli von meinem Studierstübli hochladen, ganz wie gewünscht. Ausserdem habe ich schon einige Weihnachtspäcken auf die Post gebracht, aber manche werden sich wohl erst im Januar freuen könnnen... sorry! Die chinesische Post war noch nie die Schnellste, und ich war noch nie besonders kreativ im Päcklikauf. Aber: Wir bleiben tapfer, tatarataaa!

 

 

 

 

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So

13

Nov

2011

Zusammenfassung der Ereignisse

Es ist viel passiert seit meinem letzten Blogeintrag!

Der Hauptgrund, warum ich nicht mehr gebloggt habe, waren natürlich die Zwischenprüfungen. Frei nach Kurt Imhof habe ich mich in Bulimie-Lernen geübt: Lernstoff reinstopfen, an der Prüfung auskotzen und dann vergessen. Nein, natürlich nicht vergessen. Sondern diesmal- ohne russische Störungen- ordentlich büffeln. Die Zwischenprüfungen sind nicht schlecht gelaufen, und ich weiss jetzt, wie ich mich auf die Endprüfungen vorbereiten kann.

Wir haben die beschlossenen Prüfungen gebührend gefeiert: Als Erstes sind wir als Klasse (nur 3 Leute haben gefehlt, zu unserer Enttäuschung haben sich zwei davon einfach kurzfristig abgemeldet) zusammen weg. In einem noblen Restaurant haben wir wunderbar getafelt und jede Menge Bier getrunken. Der harte Kern ist noch in die Friends-Bar weitergezogen, um noch ein bisschen zu trinken und Dart und Billlard zu spielen. Am nächsten Morgen habe ich wirklich, wirklich lange gepennt, fast bis um 9 Uhr! Auf Einladung von Marina und Lilja, zwei russischen Mitschülerinnen, mit denen ich schon mal Käffelen war, bin ich mit nach Heishan gefahren.  Das heisst, zuerst nach Kaifaqu, einer "Development-Area" mit vielen europäischen Firmen, McDonalds und so weiter. Beim Essen habe ich sogar einen Deutschen und einen Bieler getroffen! Schweizerdeutsch, endlich!!

Danach sind wir mit dem Taxi zum Heishan gefahren. Wir mussten über tausend Treppenstufen erklimmen, gesäumt von buddhistischen(?) Tempeln, Statuen und einer fantastischen Aussicht. Zuoberst angekommen standen wir in einer grossen Tempelanlage mit Buddhastatuen, Räucherstäbchen und Pilgern. Dazwischen streunte ein kleiner Löwe... nein, ein Hund! herum. Steifgefroren kletterten wir schliesslich wieder herunter und kehrten Richtung Stadt zurück. Diesmal liess ich mich von den Taxifahrern am Bahnhof nicht übers Ohr hauen und fuhr für 20 Yuan zur Xi'An-Strasse, um mich mit einer koreanischen und einer amerikanischen Freundin zu treffen. Bei Laura (der Amerikanerin) assen wir das feine Essen, welches ihr Freund aus Jiangsu zubereitet hatte. Und danach amüsierten wir uns bei "Snatch". Nach 12 Uhr kehrte ich nach Hause zurück. Und heute habe ich zuerst nochmal tüchtig ausgeschlafen und jetzt bin ich am Weihnachtsgeschenkli kaufen. Meine Gnadenfrist läuft bald ab, dann muss ich wieder hinter die Bücher. Davor geniesse ich jedoch noch sonnig-windige Herbsttage in Dalian.

 

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Mi

02

Nov

2011

Viel Neues im Osten

Ich habe doch geahnt, dass es sich lohnt, Hausaufgaben gründlich vorzubereiten. Zwar komme ich kaum zum Lernen, weil unsere Lehrerinnen uns tagtäglich mit neuen Aufgaben beladen, aber auch dabei lernt man was. Seit ich am Repetieren und Vorbereiten bin, habe ich das Gefühl, mein Chinesisch macht Riesenschritte vorwärts.

Heute musste ich mich im Hörverstehen selber vorstellen. Bei den Hobbies erwähnte ich Politik machen, was meine Lehrerin und auch MitstudentInnen zuerst nicht recht begriffen. Aber ich hatte die Übersetzung für "JungsozialistInenn" vorbereitet, und da fiel der Groschen. Dadurch, dass vor mir schon so viele dran waren, hatte ich in etwa geahnt, was für Fragen kommen würden.  Auf meinem Fresszettel hatte ich mir deshalb alle wichtigen Begriffe notiert, sodass ich nicht ins Stottern geriet und alles in Chinesisch zusammenbröseln konnte. Das tat gut, denn ich rede gar nicht gerne vor der ganzen Klasse, wenn ich schlecht vorbereitet bin. Schliesslich fragte meine Lehrerin noch, was das beste Gericht in der Schweiz sei, und da zauberte ich Schweizer Schoggi aus meiner Tasche hervor. Ich hoffe, die gute Stimmung von diesem Znüni hält sich auch noch in den nächsten paar Tagen vor den Prüfungen an!

 

Heute hatte ich auch den spontanen Einfall, mein Grosi per Telefonkarte anzurufen. Ich finde es wunderbar, einen Weg gefunden zu haben, meine Lieblingsmenschen auch ohne Computer und Skype erreichen zu können.

Ich habe auch schon wieder eine Einladung zum Mitbewohner-Znacht bekommen. Vielleicht halte ich es doch noch ein Weilchen in China aus, ohne an Heimweh umzukommen.

 

Ich möchte gerne ein paar neue Föteli auf den Blog stellen. Ich habe aber keine Ahnung, was von Interesse wäre! Falls euch etwas besonders interessiert, kann ich in den nächsten Tagen mal ein bisschen auf Fototour gehen. Und falls ihr euch etwas aus China wünscht: JETZT melden, dann ist es vielleicht zu Weihnachten bei euch!

 

 

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Di

01

Nov

2011

Neues Blog-Zeitalter

Liebe Leserin, lieber Leser,

Wie es einer echten Politikerin gebührt, mache ich jetzt ein grosses Versprechen: Von nun an gibt es objektive Berichterstattung, und vor allen Dingen mehr Infos zu Dalian und China. Keine weiteren Beiträge mehr über Miss R. (so viel Platz ist sie nicht wert) und auch keine Klagen mehr über unfähige Bürohengste und -Stuten.

Versprochen.

 

Es gibt nämlich auch so genug zu berichten! Ich bin diese Woche dran mit zwei kleinen  Präsentationen. Dazu muss alles mögliche und unmögliche übersetzt werden: "JungsozialistInnen" (年青社会主义政党), "Veganismus" (纯素食主义), "Züri Gschnätzlets" (面条跟牛肉片和酱汁), "Punkrock" (朋克摇滚乐) und noch so einiges mehr.

Bis jetzt habe ich jeden Tag mit meiner Mitbewohnerin und ihren thailändischen Freundinnen zu Abend gegessen. Es gab immer selbst gekochte Suppe, die wir jetzt Dank Induktionsminiherd selber kochen könnnen. Ich freue mich, dass ich mich mit meinem neuen Umfeld so gut verstehe. Heute muss ich aber wahrscheinlich mal absagen, da sonst zu viel wertvolle Zeit zum Lernen flöten geht.

Meine Lehrerin findet meine Teekanne zu gross. Die hat die Sache mit dem Statussymbol wahrscheinlich noch nicht ganz verstanden.

Und schliesslich: In wenigen Wochen bekomme ich zum zweiten mal Besuch aus Chongqing! Freude herrscht :)

 

 

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Fr

28

Okt

2011

Staatenbündnis aufgelöst

Gestern Mittag hatte ich endgültig die Schnauze voll vom Russischen Terror. Als ich ins Zimmer kam, ass Miss R. gerade zu Mittag. Ich drehte also die Lüftung an, damit meine Sachen nachher  nicht riechen wie aus einem Koreanischen Imbiss. "Entschuldigung, Franziska, das geht jetzt nicht. Ich will nämlich jetzt schlafen." Ja, das war dann der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.   Ein Wort  führte zum Anderen, und es gab einen Riesenkrach! Einige Müsterli: Ich solle nicht mit ihr reden, als wäre sie meine Angestellte (das macht sie gerne, anderen sagen, wie sie NICHT mit ihr zu reden haben), sie hätte viele Freunde, aber keiner davon sei so seltsam wie ich (ich fasse das jetzt mal als Kompliment auf),  warum ich die Lüftung eigentlich nicht anlassen könne, wenn sie nicht da sei?! (Ja, Liebes, weil du sie immer in den unmöglichsten Momenten abstellst und ich es dann leider vergesse...) schliesslich noch, als ich mich ins Badezimmer verzog und sie mich dahin verfolgte und ich ihr daraufhin sehr, sehr unhöflich sagte, sie soll sich jetzt verziehen, ich sei nämlich sauer: "Bedrohe mich nicht mit deiner Zahnbürste!" Und noch, als ich ihr beinahe die Tür vor der Nase zugehauen hätte: "Du musst lernen, dich zu beherrschen!"  Es wäre lustig, wenn es nicht so traurig wäre.

Mit heissen Wuttränen in den Augen stapfte ich Richtung Studibüro. Man darf noch erwähnen: Unterwegs traf ich meine anderen beiden Mitbewohnerinnen, und beide bestanden darauf, mich zum Büro zu begleiten. Das machten wir dann nach der ersten Stunde auch. Und was sagt die Bürodame? "Du kannst selber bei den Leuten fragen, die erst zu dritt im Zimmer sind. Und das ist das letzte Mal, dass ich dir geholfen habe, verstanden?"

Chinesische Höflichkeit.

Nachdem mich meine Mitbewohnerin noch zu einem Koreanischen Znacht eingeladen hat, haben die beiden und ein Freund von ihnen meine ganzen Sachen in den ersten Stock befördert, wo meine koreanische Mitbewohnerin für mich ein Plätzchen klar gemacht hat. Miss R. kriegte das zufällig mit und meinte: "Oooh, wer zieht denn um? Oooh, das sind ja Franziskas Sachen! Ja, unser Zimmer ist halt wirklich zu klein für zwei Leute!" Ich hoffe auf ausgleichende höhere Gerechtigkeit für soviel unverfrorene Dämlichkeit. Aber: Ich habe ein  neues Zimmer, eine nette Mitbewohnerin und bin zufrieden. Inneres Gleichgewicht fast wiederhergestellt, und das ist schliesslich Alles, was zählt.  Ich habe auch schon verschiedene Einladungen für Unternehmungen am Wochenende bekommen, was mich fast noch mehr freut. Man sollte niemals MitstudentInnen und Wushu-Bekanntschaften unterschätzen!

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Do

27

Okt

2011

Übungen zur Stärkung des inneren Gleichgewichts

Zusammenfassung der Situation: Kaltes Wetter, drohende Prüfungen und russicher Terror ohne Ende. Es ist also Zeit für ommmm! Übungen für das innere Gleichgewicht.

Übung Nr. 1: Ins Restaurant gehen und 酸辣土豆丝盖反 essen. Ich weiss nicht genau, was Alles drin ist, nur soviel: Knackige Kartoffelstreifen, leicht säuerlich, viel Chili und Reis. Als Abwechslung zum fettigen Essen in der Mensa eine Wohltat!

Übung Nr. 2: zwei mal in der Woche ins Wushu gehen und dabei tatsächlich den ganzen Bewegungsablauf lernen. Nach dem Wushu so tun, als würde man durch gezielte Faustschläge und Fusstritte alle möglichen Türen öffnen und damit die ChinesInnen in heillose Verwirrung versetzen.

Übung Nr. 3: Einen Liter selbstgebrauten Grüntee in die Lesestunde mitschleppen, und dann gezwungenermassen jede halbe Stunde dringend aufs WC müssen. Positiver Nebeneffekt: Wärmt Körper und Seele.

Übung Nr. 4: Im Internet über die dämlichen Mitbewohner anderer geplagter StudentInenn recherchieren, und sich dann sagen, dass man es doch noch nicht allzu schlimm erwischt hat. Sich freuen, wenn der Freund in Chongqing die Kopfhörer auszieht und fragt, WZT das für ein Lärm sei, und man dann sagen kann: Das ist Miss R., die gerade ihre Freunde anschreit.

Übung Nr. 5: Am Spass- und Sportwettkampf der Dawai teilnehmen, mit seinen KlassenkameradInnen lachen, bis der Bauch weh tut, sich an einen wildfremden Japaner binden, gemeinsam als Erste über die Ziellinie hinken und schliesslich: endlich das langersehnte Dalian University of Foreign Languages-T-Shirt gewinnen.

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Sa

22

Okt

2011

schlaflos in China

Ich habe mich mal wieder samt Laptop zu Caffe Beans geflüchtet. Miss Russland ist muff, ich habe einen Kater und im Hotel streikt das Internet. Aber ich muss weiter ausholen:

 

Wir hatten gestern einen sehr, sehr lustigen Abend. Wir sind nämlich mit der ganzen Klasse gemeinsam  abendessen gegangen. Die Koreaner haben das Bestellen übernommen, und als es an die Getränkewahl ging, wurde einstimmig nach Bier geschrien. Während dem Essen hatte ich Gelegenheit, meine Mitstudenten und MitstudentInnen besser kennenzulernen. Darüber habe ich mich sehr gefreut, denn ich hatte den Anschluss bis jetzt nur mit Wenigen aus meiner Klasse gefunden.

Danach (Miss Russland verabschiedete sich Richtung Hotel) gingen wir weiter in eine Bar. Oh weh! Niemals mit Japanern Trinkspiele spielen! Es war absolut herrlich, ich habe gelacht wie lange nicht mehr. Irgendwann nach zwölf liefen (oder wankten) wir Richtung Hotel zurück. Ich war extra leise, aber Miss R. erwachte trotzdem. Dafür kann ich nichts, sie hat einen extrem leichten Schlaf. Als ich schon im Bett lag, brummelte mein Handy. "Wei?!" chüschelte ich in den Hörer. Es war meine Klassenkameradin, die sich versichern wollte, dass ich heil im Hotel angekommen bin. Herzig. Fand Miss R. allerdings nicht; Sie begann ein genervtes Telefongespräch mit ihrem Freund. Unterdessen brummelte mein Handy wieder, und mit einem Ohr hörte ich Miss R. ihrem Freund vorjammer, ich hätte "total laut mitten in der Nacht telefoniert" und ich würde "Morgen sicher schon wieder um 6 Uhr aufstehen" etc. blabla. Also verzog ich mich mit dem Telefon ins Bad, um ihr ihren Schönheitsschlaf nicht zu verderben.

Es war eine self-fulfilling prophecy, die Miss R. da ausgestossen hatte. Ja, sorry, selber Schuld! Ich erwachte tatsächlich pünktlich um 7 Uhr und konnte trotz dickem Kopf und müden Knochen nicht mehr einschlafen. Und wie das so ist, eine halbe Stunde später war ich frisch geduscht und voller Tatendrang auf den Beinen. Miss R. erhob sich und rauschte in Richtung Bad davon. Später meinte sie dann zu ihrem Freund am Telefon: "Nein, du störst nicht, jemand Anderes hat mich eh schon gestört.... ich bin die halbe Nacht wachgelegen... jammer, heul, schluchz.". Naja, dachte ich bei mir, ich habe sie ja nicht zum Aufstehen gezwungen.

Wieso muss ich mit diesem Ekelpaket ein Zimmer teilen? Sie nimmt selbst ja kaum mal Rücksicht, stellt mir ständig die Lüftung ab, weil der Lärm sie stört, isst Bananen und lässt die Schalen dann stundenlang im Zimmer vor sich hinstinken und telefoniert mit Mama und Papa, sodass man es wahrscheinlich auch ohne Telefon noch in Russland hören kann.

Deswegen muss ich meine innere Mitte jetzt mit Kaffe und Bloggen wiederherstellen, bevor ich ins Hotel zurückgehe und noch ein Weilchen schlafe und  lerne. Wir haben nämlich in weniger als einem Monat die ersten Prüfungen! Ich bin gespannt, wie das wird. Bei den meisten Fächern habe ich ein gutes Gefühl. Ich sehe fast täglich, wie mein Chinesisch Fortschritte macht, und das Lernen bereitet mir Freude.

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Mo

17

Okt

2011

Nur nicht aufregen...Aaaargh!

Ich hatte wieder mal grausamen Ärger mit der chinesischen Post.  240 RMB in den Sand gesetzt, wichtige Dokumente einen Monat lang irgendwo versandet und ich stand wutbebend im Postamt und schwor, nie mehr etwas mit diesem Larifariverein zu verschicken (dies revidierte ich allerdings 5 Minuten später und gab dem Brief noch eine Chance, diesmal aber ohne Express- Zettel, auf denen man sich verschreiben kann, und wegen denen die Post dann nicht ankommt). Kurz: Es war höchste Zeit für Entspannung!

Die Buslinie 23 trug mich,  zuverlässig wie gäng, an den Xinghai-Beach. Aaaah! Luft, Sonne und lauter fröhliche Menschen um mich herum! Ich setzte mich an den Strand und liess den Ärger vom Meerwind fortblasen. Zwei junge SteinwerferInnen vergassen im seeligen Steine-rückwärts-ins-Meer-schmeissen total die übrigen PassantInnen. Es folgten ärgerliche Blicke und hektische Sprünge zur Seite. Neben mir purzelte ein kleines Kind (kann frisch laufen und ist noch wacklig auf den Beinen) nach dem Anderen bäuchlings den Strand hinunter und starrte verwundert ins blaue Meer. Und schliesslich zog der Fischer, der so hochprofessionell seine Angel schwang, noch einen Regenschirm aus dem Meer. Ich amüsierte mich köstlich! (Siehe Galerie).

 

Heute wäre ich noch aus einem anderen Grund fast in lautes Gelächter ausgebrochen: Nach dem Diktat fragte mich die Lehrerin, ob ich gelernt habe. Natürlich hatte ich, erklärte ich ihr, aber ich hätte mir erlaubt, selber zu entscheiden, welche Wörtli wichtig sind und welche nicht. So, wie ich es an meiner Uni gelernt habe (bei über 250 Wörtli auch fast schon ein Muss). Deswegen konnte ich natürlich auch nur die Hälfte dieses unangekündigten Diktats korrekt schreiben. Die arme Frau bekam beinahe einen Herzinfarkt.

Ja, ist ja gut, in Zukunft schalte ich mein Hirn ab beim Lernen!

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Do

13

Okt

2011

生病了吗?

Über Heimweh habe ich vor ein paar Tagen philosophiert, jetzt liege ich wirklich krank darnieder: 拉肚子. Durchfall. Ist sehr verbreitet bei den ausländischen StudentInnen. Könnte eine Manifestation des Heimwehs sein, ist aber- sehr viel wahrscheinlicher- eine Folge der köstlichen chinesischen Gerichte und Getränke.  Das kommt davon, wenn man nicht selber kochen kann! Zum Glück ist meine getigerte Bettflasche mit nach China gereist. Das mit dem Tee lasse ich lieber mal sein (ja, auch der könnte mitverantwortlich sein!), aber ich habe einen Vorrat an garantiert keimfreiem Wasser aus dem Supermarkt gebunkert. Und wenn ich ehrlich sein soll, ist das doch eine wunderbare Ausrede, um nicht in den Übersetzungs-Kurs (auch Schlafstunde genannt) zu müssen. Und endlich den Stephen King fertig zu lesen!

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Mi

12

Okt

2011

大处着眼, 小处着手

Mein Mandarin King kann vieles. Das habe ich heute Morgen herausgefunden, während ich mich durch eine Lesestunde gelangweilt habe. Die Grammatik habe ich zuhause angeschaut, warum muss unsere Lehrerin jedes Sätzli im Unterricht nochmals aufrollen? In Zürich musste ich die Grammatik immer selber bearbeiten. Wer die Sachen am Test nicht konnte, hatte eben Pech gehabt.

Während also vorne über die Verwendung von Adjektiven diskutiert wurde, habe ich dieses nette Chinesische Sprichwort auf meinem Mandarin-King entdeckt. Übersetzung: "Keep the general goal in sight while tackling daily tasks."

Für mich heisst das: Der Lehrerin trotzdem aufmerksam lauschen, vielleicht weiss sie ja etwas Neues! (Für Ziel Nr. 1: Prüfungen im November bestehen). Die Grammatik zuhause trotzdem weiter bearbeiten, egal, wie nervaufreibend das sein mag (Für Ziel Nr. 2: HSK 5 und 6 ablegen). Frieden mit Miss Russland schliessen (gegen Grabenkampf-Mentalität und für gutes Karma im Zimmer). Das ist ja fast wie an Silvester!

 

Ein Wörtli, das mir von Zürich her noch sehr lebendig in Erinnerung ist (da unmöglich auswendig zu lernen), passt auch sehr gut in diesen Eintrag: „锻炼身体“- trainieren. Ich gehe einmal pro Woche ins Wushu und habe riesig Spass an der Sache. Wushu ist ein Mix aus verschiedenen chinesischen Kampfkunststilen und erinnert sehr an Jacky Chan. Macht ausserdem tödlichen Muskelkater und belebt Körper und Geist. Wir sind eine sehr unbegabte Klasse und haben immer viele Zuschauer, die sich köstlich über uns amüsieren, aber einige Grundfiguren kriegen sogar wir hin. Vor allem die Kicks und Schläge gefallen uns, mit denen kann man so schön tun, als ob man etwas könnte. Das Schönste an diesem Kurs aber ist, dass wir alle freiwillig teilnehmen und mit Eifer und Spass dabei sind. Neben der Eiszeit, die Miss Russland im Zimmer verbreitet, eine willkommene Abwechslung.

 

 

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Sa

08

Okt

2011

Heimweh

"Und i ha Heimweh nach de Bärge, nachem Schoggi u em Wyy..." lautet der Soundtrack meiner letzten 24 Stunden. Seit mir Chäschpu auf dem Weg zum Zoll das letzte "Tschou!" hinterhergerufen hat und ich die Schweizer Bevölkerung in Dalian wieder alleine vertreten muss. Habe im Bett ein bisschen Pedro Lenz gelesen (Der Goali bin ig!) und die letzte Toblerone angeschielt. Mein Appetit war aber passé und ich schleppte mich in einer Wolke von Tristesse herum. Irgendwo habe ich mal gehört, dass ausschliesslich das Schweizer Volk an Heimweh erkrankt, und ich erkannte: Auch mich hat's schwer erwischt! Wer kennt nicht die herzerreisende Szene aus dem Heidi-Hörspiel, als das Heidi wie ein Gespenst im Hause Sesemann in Frankfurt umhergeistert, weil es denkt, wenn es zur Tür herauskommt, kann es zurück zum Öi auf die Alp? Heidi, ich verstahne dich!

Also Laptop angestellt und Phenondem herausgesucht. Chillen und zu Schweizer Reggae philosphieren, das hilft!

 

"Alles woni bin bini wäge mine Roots

Ich luege grad us doch ich tänk a mini Roots

Alles woni bin bini wäge mine Roots

Alles macht än Sinn dänn ich gsehne mini Roots.

 

Mini Wurzle sind presänt egal woni anegange

Ich mein käs Dokumänt und nei ich mein nöd d'Schwiizer Fahne.

Ich meine mini Gschicht ich mein mis Läbe bis da ane

Ich meine alli Tate alli Hööch und alli Panne

Vägiss niemals dä Grund wieso ich überhaupt da staahne

Will mini Eltere beschlosse händ Familie z'plane

Reschpäkt a mini Vorfahre a mini Urahne

äso sind mini Roots tüüf wie die vonere Tannä"

 

Plötzlich brummelt mein Handy. "Jä?"  "Jää, hoi!!" Ja, es war mein Mami! Die haben doch glatt angerufen vor lauter Sehnsucht. Und da endlich auch WiFi in unserem Zimmer eingerichtet ist, konnte ich danach  noch eine geschlagene Dreiviertelstunde mit Mami, Papi, Schwester und Grosi skypen. Das lindert das Heiweh doch erheblich, wenn auch nicht ganz. Aber wie mein weises Grosi meinte: "Dasch wie in dr Rekruteschuel! Dört hän sie ame au Heiweh. Und jetz sin's jo nur no 42 Wuche!" Recht hat sie. Und die Toblerone hab ich auch noch, für den nächsten Anfall von schmerzhaft empfundenem Exil und tiefer Entwurzelung.

 

 

 

 

 

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Mi

05

Okt

2011

Neuigkeiten, Neuigkeiten!

Es gibt viel zu Erzählen!

Seit einigen Tagen habe ich nichts mehr gebloggt, doch der/die geneigte LeserIn braucht sich keine Sorgen zu machen: Es ist Alles paletti!

 

Warum konnte ich nicht online gehen (und auch nicht mit meiner Familie skypen)? Miss Russland hat Wireless-LAN eingerichtet- und das funktioniert nur, wenn ich dem Hotel monatlich 80 Yuan bezahle. Jetzt kann sie dafür ganz alleine an unserem grossen Pult MSNlen und QQlen so viel sie will, die Schule hat mir nämlich- nachdem ich einen Schreikrampf bekommen habe und mich bockig vor der Sekretärin hingepflanzt habe, statt zum Unterricht zu gehen- ein winzig kleines Pult zur Verfügung gestellt. Das steht jetzt zwischen Bett und IKEA-Schachteln, gewährt  Ausblick aus dem Fenster und ist super geeignet für Hausaufgaben und Ähnliches.

 

Ausserdem habe ich nach dem denkwürdigen Morgen im Sekretariat an einem Ausflug zum Hauptcampus der Dawai in Lushun teilgenommen. Der liegt fast zwei Stunden Busfahrt von unserem Campus entfernt und ist riesig! Dort habe ich einen chinesischen Germanistikstudenten kennengelernt, der Harry heisst und tatsächlich wie Harry Potter aussieht- wie cool ist das denn! Als Sprachpartner leider ungeeignet, da viel zu weit entfernt.

 

Schliesslich habe ich noch Besuch aus Bern, oder besser gesagt, Chongqing bekommen. Für einmal bin nicht ich es, die ins Telefon schluchzt und von Klappschränken und Bürotussis erzählt, sondern Chäschpu, der den Frass in Sichuan nicht mehr ertragen und sich kurzerhand per Flugzeug nach Dalian geflüchtet hat. Wir mampfen uns zusammen durch die nördliche Küche (garantiert nicht scharf), gehen shoppen und auf Besichtigungstour. Ich geniesse diese Ferien sehr!

 

Und ja, ich habe es getan: Ich habe Shrimps gegessen. Und Lachs. Adios, Veganismus, Ni Hao chinesische Küche! Aber ich finde ja: In China sein und die lokale Küche verweigern, das wäre selten dämlich. In der Schweiz kann ich dann wieder mein eigenes, vegetarisches Zeug kochen.

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Di

27

Sep

2011

Muss das sein?!

Ich sitze im Kaffe, sozusagen im Exil für heute Nachmittag. Vermutlich auch für Morgen, Übermorgen, und den Rest meines Aufenthalts im Hotel. Ich befinde mich nämlich auf der Flucht vor meiner Mitbewohnerin. Doch ich muss weiter ausholen.

 

Zu Beginn war ich sehr glücklich, dass ich, wenn ich mein Zimmerchen schon teilen muss, wenigstens eine nette Klassenkameradin erwischt habe. Ich merkte gleich, dass sie extrem viel redet. Pidgin-Chinesisch. Plaudert irgendwas von ihrem Mami, ihrer Uni, der Mensa in Dalian.... ja, okay. Aber Morgens in aller Frühe oder wenn ich gerade einen Blogeintrag oder eine Mail schreibe, ist mir das einfach zu viel. Einsilbige Antworten werden ignoriert. "Ich muss das jetzt erst fertig machen" ebenso. Gut, sagte ich mir, das gehört zum Zusammenwohnen dazu.

 

Wir haben zu zweit nur ein Pult, das ist ganz schön mühsam. Denn ich brauche einen Tisch mit Stuhl zum Lernen. Blöd ist vor allem, dass das Internetkabel nur von diesem Pult aus erreichbar ist. Ich nutze das Internet maximal eine halbe Stunde pro Tag und halte den Tisch sonst nur zum Lernen besetzt. Miss Russland muss aber jeden Abend mit ihren Freunden MSN-len oder - noch schlimmer- lautstark mit Mami und Papi skypen. Mindestens zwei Stunden sind es jedesmal. Gestern hat sie mich zu genau diesem Zweck samt meinen Büchern und Lernkärtli vom Tisch vertrieben. Ich versuchte dann, auf dem Bett zu lernen, war aber nicht besonders erfolgreich.

 

Heute habe ich den Tisch freiwillig gemieden. Miss Russland knabbert nämlich auch Nägel und lässt die Überreste dann auf dem Tisch liegen. Auf dem Tisch, an dem ich lernen möchte und wo auch noch meine Sachen liegen! Igitt! Ausserdem kämmt sie sich dort die Haare, die dann überall im Zimmer herumliegen. Ich frage mich ja wirklich langsam. Ich habe keine Lust, dauernd zu motzen, und selber scheint sie nichts zu merken. Heute Morgen hat sie mich dann auch noch mit einer Wolke Rexona beglückt- und in unserem Zimmer kann man nicht lüften. Ich floh Hals über Kopf in die Mensa.

 

Es ist nicht fair, online über MitbewohnerInnen zu lästern, das weiss ich. Aber: Was soll ich tun? Ich ekle mich, in mein Zimmer zu gehen und kann doch nicht mit der Faust auf den Tisch hauen und mir meinen Frust von der Seele reden.

Ich habe manchmal das Bedürfnis, meine Kaffetasse an die Wand zu schmettern oder loszuheulen. Am schlimmsten finde ich, dass ich nicht einmal meine Hausaufgaben ordentlich machen kann, weil mir einfach ein eigenes, sauberes Pult fehlt.

 

Vorläufig kann ich ja im Kaffi lernen. Aber jedesmal 15 Yuan ausgeben, das kommt dann doch ganz schön teuer. Morgen werde ich mal im Büro vorbeigehen und meine Situation schildern. Ausziehen möchte ich auch nicht, denn der Staat zahlt mir ja meine Unterkunft. Aber ich möchte einen Ort, wo ich mich zurückziehen kann, wo niemand seinen Dreck verstreut und sich ausbreitet.

 

So. Ich muss jetzt lernen und Kraft tanken für den nächsten Angriff auf meine Nerven. Zaijian!

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So

25

Sep

2011

Party à la Dalian

Während meiner Wushu-Stunde wurde ich in ein Gespräch über chinesische Clubs verwickelt. Zu Beginn hüllte ich mich noch in vornehmes Schweigen- zwar gehe ich in der Schweiz gerne aus, hebe im Provitreff oder in der Autonomen Schule ein paar Bierchen und amüsiere mich zu guter Musik, in China war mir die ganze Angelegenheit bisher aber ein bisschen  suspekt. Das liessen meine MitstudentInnen nicht gelten, und so fand ich mich am Freitag Abend um 11 Uhr in einem Taxi Richtung Innenstadt wieder. Unser Ziel: Malina, Möchtegern-Russischer Schickimicki-Schuppen beim Bahnhof. Oh je. Die Musik war schlecht (Lady Gaga, dazwischen 90ies-Trance), dafür umso lauter, und die Getränke sauteuer. Wir setzten uns auf die Couch und wurden von den wummernden Bässen durchgeschüttelt, dass uns die Zähne klapperten. Alle waren am Trinken, niemand tanzte. Naja, ausser uns. Allerdings wurden wir dabei dermassen beglotzt, dass wir dabei nicht wirklich Spass hatten. An den Wänden waren Bildschirme angebracht, auf denen ständig mit halbnackten Chinesinnen für den Club geworben wurde. Ausserdem spielten sie Bilder von irgendeinem Porno ein, in dem- wenn ich das richtig verstanden habe- eine Frau von einem deutlich älteren Mann geschlagen wird und dann... ja, lassen wir das. Kurz: Ich war auf 180 und hatte keine Lust, länger als nötig in diesem frauenverachtenden und spassfreien Schuppen zu bleiben.

Also ging es weiter zu JDs Bar. Juchee! Wir kauften eine Getränkekarte und fanden dann heraus, dass man damit weder Bier noch Jägermeister kaufen kann. Also, Cocktails her! Mir wars egal. Ich hätte am liebsten ein Wasser gehabt, aber meine Umgebung war dermassen betrunken, dass ich mir dachte, schaden wirds ja wohl nicht. Wir  drängelten uns auf den Dancefloor und feierten mit geschätzen 300 anderen Dawai-StudentInnen. Was für ein Abend, was für ein Fest! Weder der Typ, der meine Kollegin (die dabei nicht wirklich begeister aussah) abknutschte noch derjenige, der sich auf der Treppe die Seele aus dem Leib würgte, konnten meine Stimmung trüben.

 

Am Samstag war ich zu einer Dinner-Party eingeladen. Von 5 bis 11. Ganz nach Schweizer Manier kreuzte ich gegen 6 Uhr auf und erntete lautes Lachen, als ich auf die Frage, warum ich zu spät komme, erklärte, dass man in der Schweiz meist etwas später an ein Fest kommt, um sich nicht die Blösse zu geben, als ErsteR aufzukreuzen.  Genau wie in JDs Club konnte ich endlich mal mein soziales Netzwerk erweitern und mit RussInnen, KoreanerInnen, JapanerInnen und sogar je einem Franzosen und einem Schweden plaudern. Und: Ich hab endlich mal den Kopf durchgelüftet und bin wieder bereit, mich in die Chinesischvokabeln zu stürzen. Hasta la vista!

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Fr

23

Sep

2011

Geht doch irgendwie!

Das Klappschrank-Desaster fand vorgestern doch noch ein gutes Ende. Meine neue koreanische Mitbewohnerin meinte, wir setzen uns jetzt einfach ins Taxi und fahren zu Ikea. Ikea?! In Dalian? Tatsächlich. Der Taxifahrer drehte zwar fast durch, aber bei "宜家家居" fiel dann auch bei ihm der Groschen.

Zwischen Billy-Regalen und Döfte-Kerzli wurde mir ganz warm ums Herz. Ich erstand keinen schwedischen Klappschrank, sondern Ikea-Umzugsschachteln. In denen sind meine Sachen nun schön gefaltet und gestapelt perfekt untergebracht. Meine MitbewohnerInnen haben sich mit Kleiderständern beholfen. So teuer, wie der Taxifahrer uns weismachen wollte, war's dann auch nicht. Ich würde sogar sagen, es war sogar Alles nochmal einen Batzen günstiger als in der Schweiz. Trotzdem scheinbar für Durchschnittschinesen hart am Limit.

 

Ich erlebe immer wieder, dass ich denke: "Jetzt gehts gar nicht mehr!" Aber jedesmal kommem mir meine MitstudentInnen und freundliche ChinesInnen oder auch einfach der Zufall zu Hilfe. Für fast jedes Problem gibt es in China eine Lösung. Man kann nämlich aus fast Allem ein Geschäft machen, und geschäftet wird hier tüchtig!  Falls man bereit ist, ein paar Kompromisse einzugehen und die europäischen Luxusstandards über Bord zu werfen, kann man hier relativ gemütlich leben. Und je mehr Chinesisch ich kann, desto mehr kann ich mich verständlich machen und wehren, wenn mir etwas nicht passt.

 

Falls meine Mitbewohnerinnen noch aufhören, wegen des Spiegels auf Russisch zu streiten, kann ich wirklich sagen: Ein perfekter Tag!

 

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Mi

21

Sep

2011

Pidgin- Hanyu made in China

Vorgestern war es so weit: Ich wurde aufgefordert, umgehend in das Hotel der Uni umzuziehen. Nein, ich durfte nicht warten, bis meine Freundinnen mit dem Unterricht fertig waren. Jetzt, sofort, hopp! Etwas verloren langte ich dann mit zwei grossen Koffern, Rucksack, zwei Taschen und etlichen Plasticksäcken (Frau hatte sich schliesslich im Wohnheim schon wohnlich eingerichtet...) per Taxi (Distanz: 300 Meter, davon sicher 20 Höhenmeter) im Hotel an. Dann erst mal das grosse Suchen nach dem Pass, der irgendwo war, und der natürlich unbedingt benötigt wurde, um einen Zimmerschlüssel zu bekommen. In China muss man für Alles und jeden immer sofort sämtliche Daten, inklusive Adresse und Telefonnummer in der Schweiz, angeben.

Zusammenfassung: Die Herausforderung ist riesig. Wir haben zu zweit ein winziges Zimmer, das an ein grösseres grenzt, wo ebenfalls zwei Mädchen wohnen. Russland, Korea, Kasachstan und Schweiz müssen sich in der Mitte finden. Meine Mitbewohnerin ist in meiner Klasse und sehr nett, aber quatscht mich ohne Ende zu. Mir platzt bald der Kopf.  Die Verkehrssprache ist: Pidgin-Chinesisch. Das heisst, grammatikalisch abstrahiertes Chinesisch mit Brocken aller möglichen anderen Sprachen und viel Hand- und Fusseinsatz. Ich brauche dringend eineN SprachpartnerIn mit gehobenen Chinesischkenntnissen, sonst komme ich zurück in die Schweiz und klinge, als hätte ich ein Jahr in Chinatown in New York gelebt :/

Die nächste Katastrophe: faltbarer Kleiderschrank, made in China (Wir brauchen nämlich dringend einen Schrank, da wir nur einen einzigen für 4 Frauen haben). Ohne richtige Anleitung, billigste Qualität. Nach 3 Stunden war ich fast am Heulen und habe den Krempel in eine Ecke geschmissen.  Handwerklich unbegabt, nichts zu machen. Morgen muss ich den Mist umtauschen.

Zum Glück gibt es noch meinen Freund in Chongqing, der sich geduldig mein Gejammer am Telefon angehört und mich moralisch wieder aufgebaut hat. Jetzt habe ich meine gute Lauen wieder und stürze mich in einen neuen Tag mit Lust und Frust- made in China.

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So

18

Sep

2011

Züri brännt- ohne mich...

Ja, Zürich brennt. Vom Bellevue bis zum Stadelhofen. "Illegale" Dances auf der Strasse, friedliche und weniger friedliche Demos, linke Chaoten und die AbtreibungsgegnerInnen haben auch tüchtig aufs Dach bekommen. Wann erfahre ich davon? Eine Woche später. Von wem? Einem Freund in Chongqing. Warum? Weil Internet hier Glückssache ist.  Dabei hätte ich das doch Alles gerne- zumindest von weitem- mitverfolgt.

Überhaupt, quelle misère! Ich verpasse die Demo für Sans-Papiers am 1. Oktober. Ich verpasse den JUSO-Bandcontest. Und auch die NationalrätInnen werden ohne mich gewählt. Die Welt dreht sich weiter, während ich versuche, übers Internet Informationsfetzen zu sammeln. Google funktionert immer mal wieder. Facebook? Nada. Und Baidu ist für diese Zwecke unbrauchbar. Immerhin hat sich meine grösste Angst bis jetzt noch nicht bewahrheitet, nämlich, dass mir nach China die Schweizer Politik scheissegal sein wird. Ich will mitmischen!

Ich brauche dringend jemanden, der mir Ereignisse zuverlässig per Mail mitteilt. Damit ich aus der Ferne mitfiebern kann. Wer skypt mit mir über Schweizer Politik? Wer politnetzt für mich? Ich brauche intellektuelles Futter! Ich brauche den Tagi! Also los, mailt mir, ihr SchweizerInnen!

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Sa

17

Sep

2011

Vom Winde verweht/ aus dem Paradies vertrieben

"Jetz falle d'Blettli wieder..." Es ist kalt geworden in Dalian. Ein stürmischer Meerwind zerzaust die Frisur, die Sommerkleider werden im Schrank verstaut, und wer noch keinen Schirm hat, der kauft sich jetzt schleunigst einen. Alle laufen rotbackig und rotznasig herum, überall niest, hustet und schnoddert es.

Gegen Schlechtwetter-Tristesse helfen Ausflüge, deswegen wollten wir heute  in den Zoo gehen. Der hatte aber um 14 Uhr (!) schon zu. Trotz Wind und Kälte war es aber ein schöner Spaziergang. Einen Ausflug zu einem der richtig schönen und teuren Plätze in Dalian mussten wir dann kurzfristig abbrechen, da wir uns die Nasenspitze abfroren. Zum Glück waren meine Koreanischen Freundinnen ebenso in Shoppinglaune wie ich, so dass wir uns in ein Mall flüchten und uns ein wenig aufwärmen konnten. Ich habe  rote Converse für 129 Yuan erstanden (ca. 19.50 CHF). Mein Gefühl sagt mir, dass ich mit denen besser nicht in die Nähe eines Zollposten komme :)

 

Ich schiebe auch noch aus einem anderen Grund Frust. Gestern, am Meeting für die neuen StudentInnen, hat man uns erörffnet, dass wegen akuter Zimmerknappheit alle StipendiantInnen ins Hotel umquartiert werden. Mit einem strahlenden Lächeln meinte die Lehrerin: "Sie sind ja Konfuzius-StipendiantInnen, deswegen ist Ihr Chinesischniveau schon sehr hoch (stimmt übrigens nicht), und im Hotel werden Sie es viel bequemer haben! Da haben Sie sogar eine eigene Dusche im Zimmer!". Komisch nur, dass die 24 anwesenden StipendiantInnen alle einen Lätsch machten. Ich hätte am liebsten geheult! Mir doch egal, wenn es nur eine Dusche für ein Heim gibt, die im Keller liegt. Mir egal, wenn die Russinnen auf dem Klo Disco machen. Mir Wurscht, wenn das WC wieder mal vollgepieselt ist. Ich bin gerne im Studiheim! Mir gefällts hier und ich habe mich so schön heimisch eingerichtet! UND: ev. müssen wir im Winter wieder ins Studiheim zurückziehen. Was ist denn das für eine Logik?! Ich war so wütend und traurig, dass ich am anschliessenden Znacht fast nichts herunterbrachte. Ich fasste den Plan, mich mit Snow-Bier zu betrinken. Daraus wurde leider auch nichts, da das chinesische Bier zum Betrinken nicht geeignet ist. Aaaargh!

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Di

13

Sep

2011

上课现在开始!

Es ist soweit: der Unterricht hat begonnen! Gegen meinen Willen schlecht ausgeschlafen, denn hier spielt alles verrückt. Meine Mitbewohnerin ist um 6 (!) Uhr aufgestanden und hat begonnen, zu lernen und hektisch Krach zu machen. Sie war ganz krank vor Aufregung. Und das, obwohl sie sonst immer ewigs schläft. Dann wollten natürlich alle frischgeduscht zum ersten Schultag erscheinen. Was zur Folge hatte, dass die Duschen verstopften und das Wasser fast knöchelhoch stand.  In der Mensa musste man ewig anstehen, da alle noch schnell frühstücken wollten. Ich hatte erst um 10 Unterricht, zum Glück. Aber der Unterricht war super! Wir haben Methoden angeschaut, chinesische Texte schnell zu lesen. Ich hatte ein gutes Gefühl. Meine Banknachbarin hat mir dann geraten, Morgen in das nächsthöhere Level zu schnuppern. Wahrscheinlich hat sie Recht: Denn ich muss hier ja vorwärts kommen. Schade, es war grade so gemütlich! Mal schauen, was Morgen kommt. Es wäre halt schon toll, in China die HSK-Prüfung fertig abzulegen. Denn anrechnen lassen kann ich mir in der Schweiz von diesem Jahr hier nichts!

 

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Mo

12

Sep

2011

...und es wird doch Alles gut!

Der/ die eifrige LeserIn hat vielleicht mitbekommen, dass ich in meinem letzten Blogbeitrag ein bisschen sauer war über die chinesischen Angestellten. Dazu möchte ich nun folgendes Müsterli nachliefern:

 

Gestern war mein Handy endgültig nicht mehr zu gebrauchen. Die Tasten gingen nicht mehr, im Display gluckerte das Wasser, es stellte sich selbstständig aus und ein... Ich war total verzweifelt. Die nette Dame an der Rezeption in meinem Dorm rief dann auf meine Bitte hin bei der Nummer an, die man mir im Laden gegeben hatte, falls es mal wieder Probleme geben sollte. Mit dem Stadtplan bewaffnet fuhr ich dann mit dem Bus an die Xi'an Jie (Xi'an-Strasse, lustig übrigens, in Dalian sind viele Strassen nach grossen Städten in China benannt) und suchte nach der Chengrenjie nr. 91. Eine Stunde lang. Dann hatte ich die Nase voll und ging was essen. Ich hab dann im Restaurant gefragt, und weil der Chinese dort partout keine Standardsprache reden wollte und ich keinen Dalian-Dialekt verstehe, nahm er mich irgendwann am Arm und führte mich an die richtige Ecke. Als ich das China-Telekom-Schild sah, wurde mir ganz warm ums Herz. Dort wollte ich eigentlich ein neues Handy kaufen, aber das Modell hatten sie natürlich dort nicht. Wieder nahm mich jemand am Arm und führte mich eine Ecke weiter und siehe da: Auch dort gab es das Handy nicht ABER einen Mann, der mir meines für 100 Yuan (15 CHF, das Handy hatte 200 Yuan gekostet) reparieren konnte. Und mich dazu auch noch charmant anstrahlte. Mein Handy geht wieder! Ich hätte ihm die Füsse küssen mögen. Ich nehme alles zurück, was ich über die Unfähigkeit chinesischer Angestellter geschrieben habe. Frau muss nur in die richtigen Läden gehen!

 

我们都有一个家,名字叫中国.. Ja, es stimmt schon: China ist wirklich langsam zu einem Zuhause geworden!

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Sa

10

Sep

2011

Leben in SmogCity

Nach 4 Tagen habe ich einen ersten Überblick über Dalian gewonnen. Im Zhongshanqu (Zhongshan-Bezirk), der rund um die Uni liegt, kenne ich mich schon ein wenig aus. Ich weiss, wo das Internetcafe ist, wo man Wäsche waschen lassen kann, wo man (gratis) selber waschen kann, wo man telefonieren kann, wenn das Handy ins Klo gefallen ist und nicht mehr geht (später vielleicht mehr dazu), wo die Mensa ist und wie man von Tesco wieder zur Uni findet. Auf meinen Fotos sieht man mein super schönes Studentenzimmer. Sehr zentral gelegen, sehr angenehm. Aber: Sehr laut. Die RussInnen machen auf dem Klo Disco mit Lady Gaga, um zwei am Morgen wird draussen die Strasse neu geteert, überall wird gehämmert, gehupt, gebellt und gebrüllt. Aus dem Lautsprecher im Dorm dudelt chinesische Musik, draussen wird herzhauft gehustet und gerotzt ("hchchch-chrrchrrchrr-platsch") und auf dem Areal gegenüber ist Wachablösung, was heisst, dass Aufstellung genommen und gebrüllt wird. Daran störe ich mich nicht weiter. Allerdings sollte man unbedingt beachten, dass man auf chinesischen Strassen gefährlich lebt. Fussgängerstreifen sind wohl eher zur Dekoration da, und grüne Ampeln für Fussgänger werden durchgängig ignoriert. Überhaupt kommt öfter die Hupe als die Strassenregeln zum Einsatz. Ein einziges Chaos, und trotzdem funktionert es! Ich habe in meiner Zeit hier trotz krimineller Fahrweise keinen einzigen Unfall gesehen. Irgendwie funktioniert der Verkehr hier auch, und zwar über Hupen und Handzeichen zwischen den FahrerInnen statt über Lichtsignale. Vielleicht war es so etwas, was mit der "unsichtbaren Hand des Markts" gemeint gewesen war. Nur, dass das im Verkehr besser funktioniert als in der Wirtschaft. Was mir auch aufgefallen ist: Überall wird hier gebaut. Das Stadtzentrum ist riesig und topmodern, aber an den Rändern bröckelt es überall. Zweimal täglich oder öfter werden die Strassen gefegt und der Abfall eingesammelt, dafür sind die öffentlichen Klos eine Katastrophe. Ich habe den Eindruck, man bemüht sich sehr, den Schein einer sauberen, modernen Stadt aufrecht zu erhalten. Das funktioniert aber nur mitten in der Stadt, schon zwei Querstrassen weiter lottert alles vor sich hin. Das gleiche Gefühl beschleicht mich auch in jedem Laden: Ich habe das Gefühl, die meisten Leute haben keine Ahnung von ihrem Job! Die Verkäufer mit eigenem Laden sind sehr aufmerksam und helfen viel, aber wenn man z.B. in den Apple-Store geht, muss man sich erst mal bemerkbar machen und bekommt dann meist schwammige Auskünfte. Wie bei meinem Handy: Nach dem Klo-Missgeschick wollte ich es reparieren lassen. Am nächsten Tag erfuhr ich, dass man das in meinen Wohngebiet nicht kann. Ich bin also zur Hauptstelle der China Telekom gefahren. Alles, was sie dort machten, war, mein Handy einzuschalten, zu behaupten, es ginge ja wieder, mir eine Nummer aufzuschreiben, wo ich anrufen solle, falls es Probleme gibt, und mich dann wieder wegzuschicken. Da konnte ich noch so sehr bezeugen, dass es wirklich kaputt ist und sie es doch bitte in die Reparatur schicken sollen. Nun ja, jetzt geht das Handy tatsächlich einigermassen. Die Buchstaben G,I,H und P,Q,R,S sind zwar immer kritisch, und ab und zu fordert mich mein Handy auf, die Sterntaste zu drücken und es zu entsperren, obwohl ich gar nicht will, aber was solls?  Für mich als Schweizerin ist es eine Herausforderung, mich an diese Eigenheiten in meiner neuen Heimat zu gewöhnen. Manchmal weiss ich nicht, ob ich weinen oder lachen soll. Meistens lache ich dann aber, und das gefällt den ChinesInnen.  Dann schliessen sie mich ins Herz, auch wenn ich eigentlich nur gekommen bin, um rumzumeckern.

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Mi

07

Sep

2011

Beijing-Dalian

Ich bin gestern in Dalian angekommen. Jetzt wohne ich in einem tollen Zweier-Zimmer, habe aber noch kein Internet. Ich werde bald ausfuehrlich berichten, wenn ich von meinem Laptop schreiben kann. Ich werde jetzt mein Visum machen gehen. Meine Legi habe ich schon. Dalian rockt!! Ich bin grade sehr, sehr froh!

Auf bald

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Mo

05

Sep

2011

Schweiz-China, einfach

Nach 14 endlosen Stunden im Flugzeug bin ich in Peking angekommen. Erste Anschaffung: kalter Tee und Zugticket, zweite Anschaffung: 地图, ein Strassenplan auf Chinesisch. Denn die Chinesen können kein Pinyin lesen und mein Taxifahrer war haltlos überfordert mit "Jiugulou". Zum Glück kannte er das Hotel. Die Fahrt war abenteuerlich: Ich wurde unter anderem aufgefordert, mich wieder abzuschnallen, da sich in China eh niemand anschnalle, Strassenregeln gibts scheinbar keine, das Handyverbot im Auto kennt man ebenso nicht und die Hupe wird öfters mit der Bremse verwechselt. Am Abend ass ich ein Essen, das sowohl preislich als auch geschmacklich jedes chinesische Restaurant in der Schweiz in den Schatten stellte und schlief schliesslich rundum zufrieden ein. Vergessen all der Stress vor der Abreise, vergessen die Angst, nichts zu verstehen, einsam zu sein, kein Zimmer zu haben, einen Herzinfarkt zu bekommen...

Der Kulturschock will sich immer noch nicht so recht einstellen. Peking kommt mir nicht unbedingt chaotischer oder fremder vor als meine Zwangs-/ Wahlheimat Zürich und das Chinesisch macht mir keine grosse Mühe.

Busfahren, U-Bahn fahren und sogar mit einer Chinesin telefonieren klappte reibungslos. Englisch empfehle ich nicht, denn da versteht man die Leute noch weniger, als wenn sie einen auf Chinesisch bestürmen. Meinen Standardsatz: "对不起, 我不懂.请你说慢慢地一点儿!" Habe ich heute sicher tausendmal heruntergebetet. Mit anderen Worten: In Peking fühle ich mich ganz daheim. Jetzt bin ich gespannt, wie es in Dalian weitergeht. Falls Alles klappt, werde ich sälbschtverständlich weiter darüber berichten. Adios, grande Firewall!

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欢迎!

Ich fliege am Samstag nach China. Lust auf eine kleine digitale Weltreise? Dann bleib über diese Page über meine Reise informiert! 

 

Ich freu mi! 我很高兴!  :)